Veranda zum Meer // Debbie Johnson // Taschenbuch // 432 Seiten // Heyne Verlag
Ich war wieder in meinem geliebten Comfort Food Café in Budbury. Ich bin wirklich ein großer Fan dieser Reihe und habe alle Protagonisten, die ich bisher dort kennen gelernt habe, tief in mein Herz geschlossen. Umso gespannter war ich, nun mehr über Willow Longville erfahren zu dürfen. Und natürlich war es wieder sehr, sehr schön! Vielen Dank an das Bloggerportal und den Heyne Verlag, dass ich dieses Buch lesen durfte!
Darum geht’s:
Willow Longville lebt gemeinsam mit ihrer Mutter Lynnie, die an Alzheimer erkrankt ist, in einem Dorf namens Budbury an der Küste Dorsets. Sie hat einen eigenen Reinigungsdienst und arbeitet als Kellnerin im Comfort Food Café, das ein ganz besonderer Ort ist. Willow fühlt sich dort zuhause und ist gerne mit den vielen unterschiedlichen Gästen und ihren Freunden dort zusammen. Ihr ruhiges Leben wird allerdings komplett auf den Kopf gestellt als Tom, ein gut aussehender Fremder, nach Budbury kommt.
Meine Meinung:
Ein sommerliches Buchcover

Das Buchcover von „Veranda zum Meer“ gefällt mir gut, denn es ist herrlich sommerlich. Auch die gewählte Schriftart des Buchtitels ist sehr, sehr schön. Allerdings kommt auch bei diesem 4. Teil der Buchreihe wieder bei mir die Frage auf, nach welchen Gesichtspunkten der Titel ausgewählt worden ist. Natürlich kann ich die Veranda zum Comfort Food Café zuordnen, allerdings hätte ich hier lieber einen Bezug zu Willows Leben gehabt.
Der Schreibstil
von Debbie Johnson ist gewohnt toll. Ich war schon im Prolog völlig fasziniert von Willow und ihrer bunten Familie, die absolut nicht der Norm entspricht. Der kurze Einblick in ihre Kindheit hat mir sehr gefallen und lässt mich sie auch in ihrem aktuellen Leben viel besser verstehen. Und noch ein kleines interessantes Detail, das mit Tom zu tun hat, den sie ja im Laufe des Buches kennen und lieben lernt, ist hier versteckt.
Darüber hinaus war meine Zeit in Budbury wieder einzigartig toll. Ich war voller Vorfreude auf ein Wiedersehen mit allen den wunderbaren Persönlichkeiten, die sich dort tummeln. Umso überraschter war ich, dass es nicht sofort dort hinging und auch ein Zusammentreffen mit den geliebten Protagonisten erstmal warten musste. Allerdings ging es halt erstmal um Willow und Tom und auch einen anderen Teil von Budbury durfte ich erkunden. Nämlich Briarwood, auch genannt „The House on the Hill“, in dem Willow in ihrer Kindheit Zeit verbracht hat. Und nicht nur Willow … 🙂
Total begeistern konnte mich dann die Autorin als sie Willow ein liebevoll gestaltetes Handbuch über ihre Freunde in Budbury für Tom erstellen lässt. Dort sind all die wunderbaren Persönlichkeiten in einer ganz besonderen Form verewigt und werden somit Tom – und auch dem Leser, der die ersten Teile dieser Reihe nicht gelesen hat – näher gebracht.
Eine bunte und mehr als liebenswürdige Protagonistin
lernt der Leser in diesem 4. Teil der Comfort Food Café Reihe kennen: Willow Longville. Sie ist ein herzensguter Mensch und die jüngste von vier Geschwistern, die mittlerweile kreuz und quer in der Welt verteilt sind. Sie hat sehr, sehr rosa Haare, einen Nasenring, keltische Tattoos an den Armen, einen bunt zusammengewürfelten Kleidungsstil, der mir oft ein breites Grinsen ins Gesicht gezaubert hat, und eine ziemlich spezielle und sehr süße Hündin, die Bella Swan heißt. Ich mochte Willow schon in den Vorgängerbänden sehr und war ziemlich gespannt, sie in diesem Teil näher kennen lernen zu dürfen.
Aber auch Tom, der sozusagen neu in Budbury ist, dort aber hoffentlich einen festen Platz finden wird, konnte mich sofort begeistern. Auch er hat eine besondere Lebensgeschichte und ist ein kleiner Nerd mit einem ganz großen Herzen. Umso mehr habe ich mich für Willow und Tom gefreut, dass sie in Budbury aufeinander treffen und sofort Gefühle für einander entwickelt haben.
Aber wer die Reihe von Debbie Johnson kennt: Es ist nicht leicht mit der Liebe. Und auch in diesem Band gab es meinerseits nicht nur ein Augenrollen über die Verhaltensweise von Willow. Auf der einen Seite konnte ich viele Dinge, die sie beschäftigt haben, verstehen, auf der anderen Seite hätte ich sie gerne des Öfteren leicht bis mittelschwer geschüttelt, um ihr die Augen zu öffnen. Naja, auch in Budbury läuft halt nicht alles rund und perfekt. Aber zum Glück gibt es immer jemanden, der ein Augen auf das gebeutelte Liebesglück hat und einschreitet.
Verliere nie die Freude am Leben
Dies ist für mich eine wichtige Botschaft, die ich aus der Lektüre dieses Buches mitnehme. Ich finde, Debbie Johnson hat es ganz wunderbar geschafft, mir das Thema Alzheimer sehr anschaulich näher zu bringen. Ich war mitten in Willows Welt und habe mitangesehen, wie sehr sich diese Krankheit nicht nur auf Lynnie ausgewirkt hat, sondern auch auf ihr Umfeld. Es gab viele schlechte und erschreckende Tage, aber auch viele glückliche Momente. Trotz ihrer Krankheit hat Lynnie nie die Freude am Leben verloren und ist mit dem Wissen über ihre Krankheit – wenn es denn dann gerade da war – mehr als bewundernswert umgegangen. Sie ist eine tolle Frau, die mich zum Lachen, Weinen und Nachdenken angeregt hat.
Und auch wieder habe ich die tiefe Verbundenheit der Bewohner in Budbury miterleben dürfen, die in allen Situationen fest zusammenhalten. Sei es, wenn Hilfe benötigt wird oder ein großes Fest vorbereitet werden muss, jeder trägt seinen Beitrag bei. Ich hatte wieder viele bewegende und glückliche Momente inmitten dieser tollen Menschen und bedauere es wieder einmal sehr, dass es dieses besondere Café nicht wirklich gibt. Ich wäre dort Stammgast!
Mein Fazit:
„Veranda zum Meer“ von Debbie Johnson ist ein weiterer wundervoller Besuch in Budbury, wo es ein Wiedersehen mit sehr tollen Charakteren und dem unvergleichlichen Comfort Food Café gab. Natürlich sind wieder neue Lieblingscharaktere hinzugekommen. Mich hat dieser Besuch wieder sehr glücklich gemacht und ich habe Budbury nur schweren Herzens wieder verlassen. Ich komme ganz bald wieder und vergebe bis dahin eine ganz klare Leseempfehlung!

Bücher der Comfort Food Café Reihe:
- Frühstück mit Meerblick (Teil 1)
- Weihnachten mit dir (Teil 2)
- Schlittschuhglück und Mandelduft (Teil 3)
- Veranda zum Meer (Teil 4)
2 Kommentare
Liebe Marion,
das klingt nach einer schönen Sommerlektüre und das Cover finde ich auch richtig toll.
Deine Anmerkung zum Titel kann ich gut verstehen, es gibt immer wieder Bücher, die inhaltlich gar nicht so richtig zum Titel passen.
Die Reihe kenne ich noch gar nicht. wie schön, dass es dir in dieser Handlung so gut gefallen hat.
Liebe Grüße
Barbara
Liebe Barbara,
vielen lieben Dank für Deinen Kommentar. Ja, diese Reihe mag ich sehr. Und ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Band, den ich ganz bald lesen möchte. Ich bin sehr gerne im Comfort Food Café und sehe da gerne über Ungereimtheiten – was den Titel anbelangt – hinweg 🙂
Liebe Grüße,
Marion