Aller guten Dinge sind zwei // Mhairi McFarlane // Hörbuch // Spieldauer: 12 Std. und 12 Min. // Argon Hörbuch
Mhairi McFarlane konnte mich schon mit „Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt“ ganz wunderbar unterhalten. Also habe ich nicht lange gezögert und mir „Aller guten Dinge sind zwei“ aufs Handy geladen. Und auch dieses Hörbuch hat mir amüsante Hörstunden bereitet.
Darum geht’s:
Völlig unerwartet steht das Leben der 36-jährigen Laurie Kopf, denn ihre große Liebe Dan trennt sich von ihr. Ihm ist klar geworden, dass er sich neu finden möchte und auch den gemeinsamen Kinderwunsch hat er noch einmal überdacht und für nicht so wichtig für sich befunden. Angeblich gibt es keine Neue und natürlich liegt es auf keinen Fall an Laurie. Doch es dauert nicht lange und Dan präsentiert Laurie eine neue Freundin, die auch noch schwanger von Dan ist. Laurie versteht die Welt nicht mehr …
Dummerweise arbeiten Dan und Laurie in derselben Anwaltskanzlei und natürlich ist ihre Trennung bei den Kollegen bald Gesprächsthema Nr. 1, waren sie doch ein absolutes Vorzeigepärchen. Als wäre es nicht langsam genug, bleibt Laurie auch noch ausgerechnet mit ihrem als Weiberheld bekannten Kollegen Jamie eines Abends im Fahrstuhl stecken. Sie kommen ins Gespräch – und stellen fest, dass sie einander nützlich sein könnten. Es geht ja nur um ein bisschen Schauspielerei. Oder?
Meine Meinung:
Ein nettes Buchcover
Das Buchcover von „Aller guten Dinge sind zwei“ gefällt mir ganz gut, auch wenn es mir im Buchladen nicht wirklich auffallen würde. Es ist irgendwie niedlich-unspektakulär, passt aber zum Buch.
Der Erzählstil
von Mhairi McFarlane hat mich wieder sofort für sich eingenommen. Ich war sofort mitten in der Welt von Laurie, in der gerade noch alles in Ordnung und schön war. Als Dan dann ziemlich überraschend mit ihr Schluss macht, konnte ich Lauries Überraschung und Unverständnis förmlich fühlen. Und auch ich war ganz schön sauer auf Dan, denn ich mochte seine Art von Anfang an nicht. Daher war ich sehr gespannt auf den Plan von Laurie und Jamie, der so aussehen sollte, dass sie allen vorspielen, ein Paar zu sein. Für Laurie würde rausspringen, dass Dan eifersüchtig wird und Jamie könnte die Sache beruflich ungemein weiterhelfen.
Aber natürlich war klar, dass das irgendwie nicht klappen kann. Dennoch hat es unglaublich viel Spaß gemacht, den beiden dabei zuzusehen, wie sie ihren Plan in die Tat umsetzen.
Die Protagonisten
auf die ich in diesem Buch getroffen bin, waren alle sehr unterschiedlich und oft wirklich ungemein unterhaltsam. Laurie konnte mich zu Beginn allerdings nicht wirklich begeistern, denn sie war mir viel zu passiv und lieb. Dass sie all die Spielchen von Dan ohne zu Murren mitgespielt hat, obwohl er ihr gerade das Herz gebrochen hat, fand ich unglaublich bescheuert. Aber mit Fortschreiten der Geschichte entwickelt sich Laurie ungemein und ist mir dann so richtig ans Herz gewachsen.
Jamie, der von Beginn an als absoluter Frauenheld dargestellt wird, war mir komischerweise sofort sympathisch. Er ist lustig, schlagfertig und hat natürlich eine völlig andere Lebenseinstellung als Laurie. Auch schert er sich nicht um das Gequatsche der anderen, was ihm sein Leben natürlich ungemein erleichtert. Was mir an ihm aber am meisten gefallen hat, ist, dass er immer für eine Überraschung gut war.
Dan mochte ich gar nicht, denn ich fand sein Verhalten einfach unglaublich ätzend und egoistisch. Auch im weiteren Verlauf des Buches habe ich mich oft über ihn geärgert und wirklich gehofft, das Laurie ihn nicht zurückhaben möchte.
Eine berührende Geschichte über zwei sehr unterschiedliche Menschen
wäre meine Beschreibung für dieses Buch. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht, Laurie und Jamie beim Kennenlernen zuzusehen. Ganz nebenbei habe ich nicht nur ihrem Kennenlernen beigewohnt, sondern auch jede Menge Details über die beiden und ihre Vergangenheiten erfahren. Da ist einiges Berührendes zu Tage gekommen, was ich so gar nicht erwartet hätte.
Auch geht es hier nicht nur um Laurie und Jamie und ihre vorgespielte Liebe, sondern es tauchen auch viele andere Protagonisten auf, die sich mit ganz anderen Problemen herumschlagen. Diese Probleme hat die Autorin meiner Meinung nach sehr schön und feinfühlig in die Geschichte miteingeflochten, so dass ich bis zum Ende wunderbar unterhalten wurde.
Mein Fazit:
„Aller guten Dinge sind zwei“ von Mhairi McFarlane ist eine niedliche Geschichte über die Liebe und die Magie eines Neuanfangs. Natürlich ist sie ein wenig vorhersehbar, enthält aber auch einige Überraschungen und ist darüber hinaus ungemein unterhaltsam. Ich habe die gemeinsame Zeit mit Laurie und Jamie sehr genossen und kann das Buch nur allen Romantikern empfehlen.
