Die ferne Hoffnung // Ellin Carsta // Taschenbuch // 362 Seiten // Tinte & Feder
Hier nun das dritte Buch, das ich im Rahmen des Lesewochenendes von LovelyBooks lesen durfte. Ich bin total dankbar, dass ich dieses Buch entdecken durfte, denn es war so toll!!!
Darum geht’s:
Hamburg 1888: Die Brüder Robert, Karl und Georg Hansen haben nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters eine große gemeinsame Aufgabe vor sich. Denn das Familienunternehmen ist hoch verschuldet, wodurch auch die gesellschaftliche Stellung der Familie in Gefahr ist. Die drei wagen einen mutigen Schritt und versuchen, neben dem Kaffeehandel auch Kakao, der immer öfter nachgefragt wird, anzubieten. Hierfür macht sich Robert mit seiner Familie auf nach Kamerun, wo er eine Kakaoplantage übernehmen möchte. Was für ihn und seine Tochter Luise ein großartiges Abenteuer ist, ist für seine Frau Elisabeth und Tochter Martha der größte Albtraum. Während Luise in der neuen Heimat aufblüht und bald starke Gefühle für Hamza, den Sohn des Vorarbeiters, entwickelt, verschlechtert sich das Verhältnis zwischen Robert und Elisabeth immer mehr.
Meine Meinung:
Ein schönes Buchcover
Das Buchcover von „Die ferne Hoffnung“ gefällt mir sehr, denn es passt ganz wunderbar zum Inhalt des Buches. Es lässt mich sofort wieder zwischen Kamerun und Hamburg hin- und herreisen, um Zeit mit der Hansen-Familie zu verbringen.
Der Schreibstil
von Ellin Carsta ist einfach wunderbar. Ich war sofort mitten in der Geschichte und hatte schon nach dem Lesen des Prologs eine gute Vorstellung von der Familie Hansen. Auch beginnt die Geschichte eher gemächlich mit der Einführung der verschiedenen Charaktere und Handlungsstränge, um dann mächtig an Fahrt aufzunehmen und den Leser völlig gefangen zu nehmen.
Durch den Wechsel der Handlungsorte, die sich in Hamburg, Wien und Kamerun befinden, ist das Lesen der Geschichte sehr kurzweilig und überaus lebhaft, denn ich konnte mir alle Orte und ihre Begebenheiten wunderbar vorstellen. Immer war ich gespannt, was sich wohl in den anderen Orten gerade so tut und habe der Handlung begeistert gefolgt.
Die Protagonisten
die ich in diesem Buch getroffen habe, waren alle sehr detailliert ausgearbeitet und konnten mich absolut überzeugen. Besonders haben mich die Veränderungen der einzelnen Protagonisten fasziniert und manchmal auch ein wenig geschockt. Denn was zu Beginn des Buches noch eine eingeschworene Hamburger Familie war, driftete im Laufe des Buches immer weiter auseinander, was ich überaus spannend zu beobachten fand. Ich hatte viel Raum für Spekulationen und bin auch nach Beendigung des Buches noch mit meinen Gedanken bei dem ein oder anderen Charakter.
Robert konnte mich sofort begeistern, denn er ist abenteuerlustig und wagt für seine Familie so einiges. Bis zum Schluss des Buches hat sich dieser Eindruck auch nicht verändert, so dass ich mich auf ein baldiges Wiedersehen freue. Auch mit Luise bin ich sofort warm geworden, denn sie ist ihrem Vater sehr ähnlich. Ich habe es sehr genossen, Kamerun durch ihre Augen zu erkunden und habe mich von ihrer Begeisterung für das Land und seine Leute sehr gerne anstecken lassen.
Auch Karl Hansen ist ein sehr besonderer Charakter, der mich schnell mit seiner besonderen Art für sich eingenommen hat. Ich bin sehr gerne bei ihm in Wien gewesen und habe sein Leben ziemlich gespannt verfolgt. Hier bin ich auch sehr gespannt, was die Nachfolgebände so bringen werden, denn er ist definitiv ein Charakter, mit dem ich als Leserin abgrundtief leiden werde …
Das waren meine Lieblingscharaktere. Dann gab es noch die Protagonisten, die mich sehr überrascht haben, was mich ja immer sehr begeistert beim Lesen. Ich möchte nicht zu viel verraten, denn gerade diese Überraschungen haben mich das Buch wirklich genießen lassen. Ich möchte mal spekulieren, dass das nur der Anfang war und der ein oder andere auch in den Folgebänden seine Fähigkeiten sehr intensiv unter Beweis stellen könnte.
Drei Brüder – drei Schicksale
Leben zu Beginn alle drei Brüder mit ihren Familien im Familienanwesen in Hamburg, so zerstreuen sie sich bald. Mir hat es viel Freude gemacht, der kompletten Familie Hansen zuzusehen und zu beobachten, wie jeder auf sein neues Leben reagiert. Es gab hier nicht nur eine Überraschung. Und nicht nur einmal habe ich mit offenem Mund fassungslos möglichst schnell gelesen, denn oft mochte ich nicht glauben, wozu manch einer doch tatsächlich fähig ist. Ich glaube, es gibt noch viel zu entdecken in der Hansen-Familie, auch wenn ich jetzt schon befürchte, dass mir nicht alles gefallen werden wird. Denn zu lieb sind mir manche Charaktere schon geworden und zu sehr bin ich gespannt, was jeden einzelnen von ihnen noch erwarten wird.
Mein Fazit:
„Die ferne Hoffnung“ von Ellin Carsta ist ein unglaublich toller Auftakt der Hansen-Saga, der mich komplett begeistert und gefesselt hat. Das Buch ist voller interessanter und sehr unterschiedlicher Charaktere, deren Schicksal mich oft bewegt hat und ich unbedingt wissen möchte, wie es mit ihnen weitergeht. Ich denke, es gibt noch jede Menge zu entdecken und werde daher ganz bald und voller Vorfreude wieder zu den Hansens reisen. Was soll ich sagen? Absolute Leseempfehlung!

1 Kommentar
Guten Morgen Marion
Dein Fazit kling richtig gut. Ich habe bisher noch kein Buch der Autorin gelesen. Das sollte ich wirklich mal nachholen.
Liebe Grüße,
Gisela