Die Lichtung // Linus Geschke // Taschenbuch // 384 Seiten // Ullstein Verlag
„Die Lichtung“ von Linus Geschke ist der erste Teil seiner Jan-Römer-Reihe. Da ich den 4. Teil dieser Reihe schon kenne und ihn total spannend fand, war ich nun sehr gespannt, ob mir auch die anderen Teile so gut gefallen werden. Also, Teil 1 hat die Prüfung mehr als bestanden. 🙂
Darum geht’s:
Zeitungsredakteur Jan Römer soll für einen kranken Kollegen einspringen und einen Artikel über einen ungelösten Kriminalfall aus dem Jahre 1986 schreiben. Damals hat eine Kölner Clique im Sommer ein Party-Wochenende im Bergischen Land verbracht. Dieses Wochenende endete für zwei Mitglieder der Clique tödlich. Jan Römer war ein Mitglied dieser Clique und erinnert sich an dieses Wochenende noch sehr gut, hat es doch sein komplettes Leben verändert. Er beginnt zu recherchieren und begibt sich dabei in große Gefahr.
Meine Meinung:
Ein unglaublich passendes Buchcover
Das Buchcover von „Die Lichtung“ gefällt mir sehr, denn es passt unglaublich gut zum Inhalt des Buches. Wenn ich es betrachte, bin ich sofort wieder mit Jan Römer und seiner Clique im Bergischen Land und fühle die bedrückende Stimmung, die auch dort geherrscht hat.
Der Schreibstil
von Linus Geschke ist wunderbar flüssig und leicht zu lesen. Ich bin ab der ersten Seite mitten im Geschehen gewesen und habe das Unbehagen von Jan Römer über den neuen und sehr überraschenden Auftrag seines Chefs förmlich spüren können. Sehr gerne habe ich mich gemeinsam mit ihm in die Recherchearbeit gestürzt und sehr spannende Lesestunden erlebt. Besonders gut hat mir gefallen, dass das Buch abwechselnd in der Gegenwart und im Jahre 1986 seine Handlung hat. Somit habe ich Stück für Stück mehr über die Ereignisse im Sommer 1986 erfahren. Auch hier hat es der Autor sehr geschickt geschafft, mich immer wieder durch vage Hinweise auf die Folter zu spannen.
Die Protagonisten
auf die ich in diesem Buch getroffen bin, haben mich alle komplett überzeugen können. Zum einen ist da der Zeitungsredakteur Jan Römer, der für mich eine sehr interessante Persönlichkeit ist. Er ist sehr schlagfertig, hält sich nicht immer an die Regeln und hat mich beim Lesen sehr oft unglaublich gut unterhalten. Neben seinen aktuellen Recherchen bekommt der Leser auch einen Einblick in sein Privatleben. Er ist verheiratet und hat einen Sohn, allerdings scheint die Ehe gerade nicht so optimal zu verlaufen. Zusammen mit den Entwicklungen, die sich in diesem Band ergeben haben, bin ich ungemein gespannt, wie es hier für Jan weitergeht.
Eine weitere Protagonistin, die mich sofort begeistern konnte, ist Stefanie Schneider alias „Mütze“. Sie ist eine ehemalige Kollegin von Jan, die beiden sind aber immer noch freundschaftlich verbunden und sie hilft ihm gerne mal beim Recherchieren. So auch im aktuellen Fall. Mütze ist eine tolle Frau, die gemeinsam mit Jan Römer ein unschlagbares Team abgibt, das sicherlich noch viele Überraschungen für die Leser bereit hält.
Aber auch die anderen Charaktere, die ich im Laufe des Buches getroffen habe, konnten mich alle auf ihre Art begeistern. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, die einzelnen Mitglieder der ehemaligen Clique kennenzulernen und zu erfahren, was aus ihnen geworden ist. Da gab es wirklich viel zu entdecken!
Spannend mit viel Raum für eigene Spekulationen
würde ich dieses Buch beschreiben. Dadurch, dass ich nur nach und nach mehr über die Ereignisse im Jahre 1986 erfahren habe, blieb es eigentlich bis zum Schluss sehr, sehr spannend. Ich hatte zwar mitten im Buch eine Idee, was den Mörder betraf, war mir aber ganz und gar nicht sicher. Immer wieder gab es neue Hinweise und auch Erkenntnisse, die mich dann wieder in eine andere Richtung haben überlegen lassen.
Ich hatte unglaublich viel Spaß beim Lesen und habe wirklich bis zum Schluss große Spannung empfunden. Vor allem die Passagen aus dem Jahre 1986 haben mich nicht nur mit Spannung versorgt, sondern auch viele wunderbare Erinnerungen an diese Zeit wieder erweckt und mir den ein oder anderen Ohrwurm beschert, der mich dann stundenlang verfolgt hat. 🙂
Nun bin ich voller Vorfreude auf weitere spannende Lesestunden mit Jan und Mütze.
Mein Fazit:
„Die Lichtung“ von Linus Geschke ist ein spannender erster Teil der Jan-Römer-Reihe, der große Lust auf weitere Abenteuer mit Jan Römer und Mütze macht. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!
2 Kommentare
Hallo Marion,
mir ging es ähnlich wie Dir, ich kenne schon einen später Band der Ja Römer-Reihe (den dritten) und weil er mir sehr gut gefallen hat, stehen die restlichen Bände auch auf meiner Leseliste. Wie schön, dass Dich auch schon der erste überzeugen konnte. Oft ist es ja leider so, dass man enttäuscht wird, wenn man eine Reihe „in der falschen Reihenfolge“ liest, weil sich die Protagonisten und der Schreibstil des Autors weiter entwickeln. Umso mehr freue mich mich jetzt auf den ersten Teil!
Liebe Grüße
Gabi
Hallo Gabi,
das freut mich ja, dass ich mit meiner Rezi Deine Vorfreude auf den 1. Teil anfeuern konnte. 🙂 Ich werde ganz bald die anderen beiden Teile auch noch lesen und bin sehr gespannt auf die Entwicklungen, die mich erwarten werden. Ich mag Jan Römer und Mütze als Ermittler-Team einfach unglaublich gerne!
Liebe Grüße,
Marion