Die fremde Spionin // Titus Müller // Paperback // 400 Seiten // Heyne Verlag
„Die fremde Spionin“ ist der erste Teil einer neuen Reihe von Titus Müller, die sich „Die Spionin“ nennt und der mich absolut begeistern konnte.
Darum geht’s:
Ostberlin 1961: Ria führt ein angepasstes Leben in Ostberlin. Als sie im Ministerium für Außenhandel eine neue Stelle antritt, versucht der BND, sie als Informantin zu rekrutieren. Das kommt Ria gerade recht, denn sie schwört schon lange Rache an der DDR. Denn ihre Eltern wurden, als sie zehn Jahre alt war, von der Staatssicherheit abgeholt. Ria und ihre kleine Schwester wuchsen getrennt voneinander in Adoptivfamilien auf. Natürlich möchte sie auch ihre kleine Schwester wieder finden. Eines Tages erfährt sie von einem ungeheuerlichen Plan, der das Schicksal aller Familien und beider deutscher Staaten für immer verändern könnte …
Meine Meinung:
Was für ein unglaublich tolles Buch! Es verbindet historische Fakten mit fiktiven Elementen und liest sich spannend wie ein Thriller. Der Schreibstil ist flüssig, absolut fesselnd und doch auch oft sehr unterhaltsam.
Ria hat mir als Protagonistin unglaublich gut gefallen. Sie ist unerschrocken, wütend, absolut clever, aber auch sehr schlagfertig. Ich habe mit ihr gegrinst, wenn sie wieder mal unglaublich genial im Verhör mit ihren Gegnern gekontert hat, mit ihr gebangt, wenn es mal wieder sehr knapp wurde und mit ihr gefühlt, wenn wieder alles nicht so lief, wie ich es mir für sie gewünscht hätte.
Aber auch einen anderen Protagonisten lernen wir kennen: Fjodor Sorokin. Er ist KGB-Agent und somit ein Gegenspieler von Ria. Dennoch war er mir auf Anhieb ziemlich sympathisch. Es war total interessant, aber auch sehr beängstigend, ihm als KGB-Agent über die Schulter zu blicken.
Ganz besonders beeindruckt hat mich, dass es der Autor geschafft hat, mir die Unterschiede zwischen Ost- und Westberlin so bildlich zu vermitteln. Ich hatte oft das Gefühl, dass ich diese beiden Teile Berlins an Rias Seite betrete und sie genauso wie sie erlebe. Auch der Blick auf die Verhöre und ihre psychologischen Tricks habe ich gebannt verfolgt. Darüber hinaus wird die Welt der Geheimdienste unglaublich gut dargestellt. Mich hat sie oft wirklich sprachlos gemacht, aber auch ziemlich fasziniert.
Ich habe das Buch von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt verfolgt und mehr als spannende Lesestunden gehabt. Auch wenn es hier um einen Teil der deutschen Geschichte geht, der mir durchaus bekannt ist, habe ich noch einiges Neues erfahren können und vieles hat mich wieder sehr beschäftigt und aufgewühlt.
Mein Fazit:
„Die fremde Spionin“ von Titus Müller ist ein grandioser Auftakt der Die-Spionin-Reihe, der absolut Lust auf die weiteren Bände macht. Eine unglaublich tolle Protagonistin, die mich immer wieder überraschen konnte, ein fesselnder, aber auch sehr unterhaltsamer Schreibstil und jede Menge historische Fakten haben für mich das Buch zu einem großen Erlebnis gemacht. Ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung! Absolute Leseempfehlung an alle, die historische Roman lieben. Hier werden historische Fakten unglaublich spannend vermittelt!

Vielen Dank an das Bloggerportal und den Heyne Verlag für mein Leseexemplar!
2 Kommentare
Hallo liebe Marion
Das klingt wieder mal so richtig gut. Solche Bücher liebe ich im Moment sehr.
Liebe Grüße von der Gisela ♀️
Liebe Gisela,
das war ein unglaublich tolles Buch. Sehr lesenswert! Würde Dir sicherlich auch sehr gefallen 🙂
Liebe Grüße,
Marion