Die Farben der Schönheit – Sophias Hoffnung // Corina Bomann // Taschenbuch // 544 Seiten // Ullstein Buchverlage
Ich mag die Bücher von Corina Bomann sehr und gerade dieses Buch hat mich total interessiert. Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich es bei LovelyBooks gewonnen habe.
Darum geht’s:
Berlin 1926: Sophia Krohn ist Studentin, Anfang zwanzig und hat ein großes Problem, denn sie ist schwanger. Der Vater ihres Kindes ist noch verheiratet und möchte nun seine Frau doch nicht verlassen. Die Option, die er ihr bietet, kann Sophia wiederum nicht mit ihren Moralvorstellungen vereinbaren. Ihre Eltern setzen sie vor die Tür, so dass sie nun auf sich alleine gestellt ist. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Henny reist sie nach Paris und trifft dort auf die große Helena Rubinstein, die sie mit einer ihrer selbstgemachten Cremes begeistert. Helena Rubinstein bietet Sophia an, in ihrem Schönheits-Imperium zu arbeiten. So reist Sophia überglücklich nach New York, einem neuen Leben entgegen.
Meine Meinung:
Ein passendes Buchcover
Das Buchcover von „Die Farben der Schönheit – Sophias Hoffnung“ gefällt mir gut. Vor allem die Farben mag ich sehr. Allerdings ist mir die auf dem Cover abgebildete Frau ein wenig zu perfekt. So ist Sophia nämlich nicht wirklich. Dies ließ mich bei jedem Betrachten immer ein wenig stutzen. Ansonsten finde ich, dass das Cover schon ziemlich gut zur Geschichte des Buches passt.
Der Schreibstil
von Corina Bomann ist gewohnt flüssig und leicht zu lesen. Ich bin sofort im Buch abgetaucht und habe interessiert Sophias nicht ganz leichte Geschichte verfolgt. Ich habe sehr mit ihr mitgelitten und war über die Reaktion ihrer Eltern wirklich mehr als entsetzt. Umso gespannter war ich, was Sophia wohl nun aus ihrem Leben machen wird und vor allem, wie sie alleine und ohne wirklichen Abschluss im Leben klar kommen wird.
Hin und wieder war mir die Handlung ein wenig zu ausschweifend, aber das ist ja Geschmacksache.
Die Beschreibungen der verschiedenen Orte haben mir sehr gefallen, denn ich hatte alles klar vor Augen und bin sozusagen mit Sophia mitgereist.
Die Protagonisten
denen ich in diesem Buch begegnet bin, konnten mich allerdings nicht ganz so packen. Sophia war für mich ein wenig blass, allerdings dachte ich, dass sich dieser Umstand mit fortschreitender Geschichte ändern würde. Denn wer auf Helena Rubinstein trifft und für sie arbeitet, muss doch einfach eine schillernde Persönlichkeit werden, oder? Naja, dem war nicht ganz so. Ich mochte Sophia, allerdings hat sie mich auch ziemlich oft sehr aufgeregt mit ihrer unentschlossenen und unterwürfigen Art. Am liebsten hätte ich ihr in der ein oder anderen Situation einen liebevollen Schubser gegeben, damit sie mal aus dem Quark kommt. Da es sich bei diesem Buch aber um den 1. Band einer Trilogie handelt, hoffe ich hier sehr auf eine Entwicklung.
Auch Helena Rubinstein konnte mich nicht wirklich für sich einnehmen. Sie ist halt eine knallharte Karrierefrau und verlangt von ihren Angestellten jede Menge. Hin und wieder wird zwar klar, dass vieles nur Fassade sein könnte, doch habe ich sie und ihr Leben sehr distanziert betrachtet und wenig Emotionen für sie entwickeln können.
Wer mich allerdings sehr begeistern konnte, war Henny, die beste Freundin von Sophia. Sie ist eine wirklich tolle Persönlichkeit, die ihr eigenes Ding macht und sich wenig darum kümmert, was die anderen Menschen von ihr halten. Von ihr könnte sich Sophia wirklich mal eine Scheibe abschneiden.
Ein Leben ist nicht nur Pflicht, sondern auch Genuss …
Diesen Gedanken hat Sophia im letzten Drittel des Buches und ich kann ihr da nur zustimmen. Sophia hat es wirklich nicht leicht und hin und wieder dachte ich mir, dass sie wirklich unglaublich viele Schicksalsschläge hinnehmen muss. Dennoch würde ich mir wünschen, dass sie daran wächst und ihr Leben aktiver in die Hand nimmt. Denn verstecken muss sie sich wahrlich nicht! Das Ende des Buches hat mich sehr überrascht und ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich es wirklich realistisch finde. Dennoch hat das Ende mich sehr neugierig darauf gemacht, wie es nun mit Sophia weitergehen wird. Ich werde sie auf jeden Fall weiter begleiten und bin sehr gespannt, was uns noch alles passieren wird. Über ein Wiedersehen mit Henny würde ich mich auch freuen! 🙂
Mein Fazit:
„Die Farben der Schönheit – Sophias Hoffnung“ von Corina Bomann ist ein interessanter Start einer neuen Trilogie, der mich nicht komplett packen konnte, aber dennoch sehr neugierig gemacht hat. Ich bin gespannt, wie es weitergeht!
2 Kommentare
Guten Morgen Marion
Der zweite Teil erscheint diesen Monat. Eine knallharte Karrierefrau stört mich in einem Buch nicht. Im realen Leben muss ich sie nicht haben. 😉
Aber wie du schon schreibst, könnte sich Helena Rubinstein hinter einer Fassade verstecken. Schöne Besprechung von dir. Ich werde bald mit der Reihe beginnen.
Liebe Grüße und einen schönen Pfingstmontag,
Gisela
Liebe Gisela,
stimmt, im Buch sind mir knallharte Geschäftsfrauen auch lieber als im wahren Leben. Ich bin nur so gar nicht nicht mit ihr und auch der Hauptprotagonistin Sophia warm geworden. Keine Ahnung, warum … Teil 2 wird trotzdem gelesen 🙂
Ich hoffe, Du hattest auch schöne Pfingsttage und sende Dir liebe Grüße,
Marion