Kinderklinik Weißensee: Zeit der Wunder // Antonia Blum // eBook // 432 Seiten (Printausgabe) // Ullstein Taschenbuch Verlag
Auch „Kinderklinik Weißensee: Zeit der Wunder“ von Antonia Blum habe ich im Rahmen des Netgalley Adventskalenders für mich entdeckt. Der Klappentext las sich sehr interessant und so war ich sofort Feuer und Flamme.
Darum geht’s:
Berlin 1911: Die Schwestern Marlene und Emma Lindow dürfen als Lernschwestern im ersten Kinderkrankenhaus Berlins anfangen. Während die schüchterne Emma in der Rolle der Kinderkrankenschwester komplett aufgeht, möchte die forsche Marlene mehr über das Gebiet der Kinderheilkunde erfahren. Sie ist fest entschlossen, selbst Kinderärztin zu werden. Ihr Traum wird von Assistenzarzt Doktor Maximilian von Weilert unterstützt, der ihr viele interessante Dinge aus diesem Bereich erzählt und den Marlene sehr bald in ihr Herz schließt. Über all den neuen Herausforderungen entfernen sich die einst unzertrennlichen Schwestern immer mehr voneinander. Erst als der kleine Fritz Schmittke um sein Leben ringt, kommen sich die beiden Schwestern wieder näher. Denn eines haben sie immer noch gemeinsam: sie wollen den kranken Kindern helfen.
Meine Meinung:
Ein schönes Buchcover
Das Buchcover von „Kinderklinik Weißensee: Zeit der Wunder“ gefällt mir wirklich gut. Es passt wunderbar zum Inhalt und wirkt auf mich wunderschön nostalgisch.
Der Schreibstil
von Antonia Blum konnte mich auch sofort für sich einnehmen. Er ist sehr flüssig und leicht zu lesen. Schon nach dem Lesen des Prologs war ich tief berührt und hatte den Kopf voller Fragen. Überhaupt hat mir gut gefallen, dass ich während des Lesens hin und wieder Raum für meine eigenen Mutmaßungen hatte. Denn es gibt ein paar Geheimnisse, die ich während der Lektüre des Buches ziemlich aufgeregt verfolgt habe. Ein paar Sachen waren für mich sehr vorhersehbar, ein paar andere Dinge haben mich komplett überrascht.
Unterschiedliche und toll ausgearbeitete Charaktere
habe ich in diesem Buch getroffen. Schon alleine Emma und Marlene konnten mich durch ihre unterschiedlichen Charaktere mehr als begeistern. Vor allem Marlene habe ich mit ihrer unerschrockenen und zielstrebigen Art sofort in mein Herz geschlossen. Zwar war sie mir zwischendurch ein wenig zu angepasst, aber meiner Zuneigung hat das keinen Abbruch getan. Irgendwie konnte ich sie ja immer verstehen.
Auch hat es mir viel Freude gemacht, all die anderen Lernschwestern kennen zu lernen. Sie sind ein ziemlich unterschiedlicher Haufen und bis auf Marie-Luise habe ich mit jeder gerne Zeit auf den verschiedenen Kinderstationen verbracht.
Meine absoluten Lieblinge waren aber ganz klar Willy Pinke und Oberin Polsfuß!
Spannend und berührend zugleich
war für mich das Lesen dieses Buches. Denn aufgrund der vorhandenen Geheimnisse, aber auch der alltäglichen Geschehnisse auf den verschiedenen Kinderstationen, wurde es nie langweilig. Auch hat mir der Mix aus medizinischen Fakten und der zarten Liebesgeschichte zwischen Marlene und Maximilian von Weilert unglaublich gut gefallen. Natürlich gibt es auch eine typische Intrigantin, die den Schwestern das Leben schwer macht und die ich manchmal wirklich gerne geschüttelt hätte. Manches war ziemlich voraussehbar, anderes konnte mich dann aber komplett überraschen. Zugeschlagen habe ich das Buch mit einem sehr zufriedenen Gefühl und großer Vorfreude auf ein Wiedersehen mit Marlene, Emma und all den anderen liebgewonnenen Protagonisten. Denn bei diesem Buch handelt es sich um den 1. Band der Kinderärztin-Saga, die ich auf jeden Fall weiterverfolgen werde.
Mein Fazit:
„Kinderklinik Weißensee: Zeit der Wunder“ von Antonia Blum ist eine tolle Geschichte über zwei unterschiedliche Schwestern, die sowohl spannend als auch berührend für mich war. Ein bunter Mix aus Geheimnissen, Intrigen, Liebe, persönlichen Träumen und Krankenhausalltag haben mir wunderbare Lesestunden bereitet. Ich bin gespannt wie es weitergeht! Ganz klare Leseempfehlung!

Vielen Dank an Netgalley und den Ullstein Verlag für mein Leseexemplar!!!