Die kleine Bäckerei in Brooklyn // Julie Caplin // 464 Seiten // Rowohlt Verlag // 21.05.2019 // ausgeliehen
„Die kleine Bäckerei in Brooklyn“ von Julie Caplin ist der 2. Teil der Romantic-Escapes-Reihe der Autorin. Nachdem mir Teil 1 wirklich gut gefallen hat, war ich nun sehr gespannt auf Sophies Geschichte, die ich in „Das kleine Café in Kopenhagen“ schon kennen lernen durfte.
Darum geht’s:
Nach einer schmerzhaften Trennung entschließt sich die junge Food-Journalistin Sophie spontan dazu, einen beruflichen Wechsel nach New York zu wagen. Dort hat sie das Glück, ein kleines Apartment über einer Bäckerei zu erhalten. Bella, die Besitzerin der Bäckerei, stellt dort täglich leckere Bagels und kunstvolle Cupcakes her. Schnell schließen die beiden Frauen, verbunden durch die Leidenschaft zum Backen, Freundschaft.
Auch Bellas Cousin Todd lernt Sophie schnell kennen. Er ist überaus attraktiv, doch warnt Bella Sophie immer wieder vor ihm und seiner Bindungsangst …
Meine Meinung:
Irgendwie faszinieren mich ja die Bücher von Julie Caplin. Auf der einen Seite war ich zu Beginn so genervt von Sophie, die voller Herzschmerz einfach nach New York abdüst und mal so gar nichts Brauchbares eingepackt hat. Wer sie aus dem 1. Teil kennt, weiß, dass sie hochgradig strukturiert und organisiert ist. Dann kommt da Todd daher und wird von den Frauen so dermaßen umgarnt, dass ich aus dem Augenverdrehen gar nicht mehr herauskam.
Doch dann nimmt die Geschichte plötzlich eine Wendung und wird tiefgründiger. Und plötzlich bin ich mittendrin und möchte gar nicht mehr raus aus dem Buch. Dieser Umstand hängt natürlich auch an dem wunderbar flüssigen und absolut bildlichen Schreibstil der Autorin. Ich hatte Brooklyn und seine Attraktionen sehr lebendig vor Augen und hatte das Gefühl, selbst die Stadt zu erkunden. Und wenn ich bei Bella in der Bäckerei war, hatte ich die ganzen aufwendig verzierten Cupcakes und deren Duft wirklich in der Nase bzw. vor Augen. Diese Erlebnisse sind immer einfach ganz wunderbar.
Dass die Geschichte zum Ende hin dann wieder etwas sehr kitschig und auch ein wenig unglaubwürdig wurde, war mir zu diesem Zeitpunkt dann völlig egal. Denn ich war Sophie, Bella, Wes und Todd komplett verfallen.
Ganz bald werde ich in die kleine Patisserie nach Paris reisen und bin sehr gespannt, was mich dort erwarten wird.
Mein Fazit:
„Die kleine Bäckerei in Brooklyn“ von Julie Caplin hat mir wunderbar leichte Lesestunden bereitet, die ich wirklich genossen habe. Liebe, Herzschmerz, das Erkunden einer spannenden Stadt und sehr liebenswerte Protagonisten waren ein toller Mix und haben mich perfekt unterhalten. Jeder, der einfach einmal vom tristen Alltag abtauchen möchte, wird hier sicherlich sehr viel Freude haben.
