Wenn die Kraniche wieder ziehen // Annette Hennig // eBook // 360 Seiten
Ich habe schon zwei Bücher von Annette Hennig gelesen, die mir sehr gefallen haben. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass ich nun wieder etwas von ihr lesen durfte. Und auch dieses Mal hatte ich ganz wunderbare Lesestunden und bin sehr gespannt, wie es mit der Sankt-Petersburg-Trilogie weitergeht.
Darum geht’s:
Sankt Petersburg, 1914: Fürstin Feodora möchte ihre gerade mal 17-jährige Tochter Anastasija so schnell wie möglich verheiraten. Diese sträubt sich auch nicht gegen die Pläne der Mutter, schafft es allerdings mit der Hilfe ihrer Brüder, den Mann ihrer Träume als zukünftigen Ehemann auszuwählen. Als sie den Großfürsten Iwan endlich heiratet, ist sie sehr glücklich.
Sankt Petersburg, 1995: An ihrem 98. Geburtstag blickt Anastasija auf ihr Leben zurück, das neben Glück auch viel Leid für sie bereitgehalten hat. Dennoch ist sie trotz allem Erlebten eine glückliche Frau, denn ihre wahre Liebe bewahrt sie immer noch in ihrem Herzen.
Meine Meinung:
Ein sehr schönes Buchcover

Das Buchcover von „Wenn die Kraniche wieder ziehen“ gefällt mir sehr gut, denn es passt absolut perfekt zum Inhalt des Buches und vermittelt beim Betrachten eine tolle Stimmung.
Der Schreibstil
von Annette Hennig konnte mich wieder sofort begeistern. Schon beim Lesen des Prologs war ich voller Fragen und Vorfreude auf die Geschichte des Buches. Es ist sehr flüssig zu lesen und an vielen Kapitelenden war es so spannend, dass ich das Buch gar nicht aus der Hand legen wollte. Ganz besonders hat mir gefallen, dass das Buch immer wieder zwischen Gegenwart, in der Anastasija ihren 98. Geburtstag feiert, und Vergangenheit, die die Geschichte von Anastasija erzählt, wechselt. Es gab noch einen weiteren Handlungsstrang, den ich zu Beginn nicht sofort einordnen konnte und dann zwar sehr schnell eine vage Idee hatte. Dennoch war ich bis zum Schluss des Buches gespannt, ob meine Vermutungen richtig waren.
Die Protagonisten
waren alle sehr detailliert ausgearbeitet, so dass ich sie mir alle lebhaft vorstellen konnte. Vor allem Anastasijas „erster Auftritt“ im Buch hat mir so sehr gefallen, dass ich sie sofort ins Herz geschlossen habe. Sie ist eine unglaublich lebhafte, aber auch sehr starke Frau, die ich sehr gerne durch das Buch begleitet habe. Ich habe viele schlimme Dinge mit ihr erleben müssen, aber auch viel Schönes und Ergreifendes erfahren.
Aber nicht nur Anastasija konnte mich begeistern, auch viele andere Protagonisten waren unglaublich toll. Ganz vorneweg natürlich Anastasijas Familie, die insgesamt voller interessanter und sehr unterschiedlicher Charaktere steckt. Aber auch die Familie, in die sie einheiratet, hat viel zu bieten. Iwan hätte ich an Anastasijas Stelle wohl auch geheiratet, denn er ist ein unglaublich lieber und toller Mensch.
Eigentlich gibt es keinen Charakter in diesem Buch, den ich so gar nicht mochte oder verstehen konnte.
Nicht nur Anastasijas Geschichte wird erzählt
sondern es gibt viel, viel mehr für den Leser zu entdecken. Ich habe von der ersten Seite an eine geheimnisvolle Atmosphäre beim Lesen gespürt, die sich wirklich bis zur letzten Seite gehalten hat. Ich habe viel über Anastasija und ihr Leben erfahren, aber auch über viele andere Charaktere des Buches gab es jede Menge zu entdecken. Dadurch, dass nicht alle Handlungsstränge immer sofort zusammenliefen, war das Lesen bis zum Schluss sehr spannend und sehr emotional.
Mein Fazit:
„Wenn die Kraniche wieder ziehen“ von Annette Hennig erzählt auf eine wunderschöne Art und Weise die Geschichte einer starken Frau, die mich sehr berührt hat. Es ist voller Geheimnisse und konnte mich bis zum Schluss komplett fesseln. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!
Vielen Dank an Annette Hennig für mein Leseexemplar!!!!
