Das rote Band der Hoffnung // Lucy Adlington // 336 Seiten // Magellan Verlag // Rezensionsexemplar
„Das rote Band der Hoffnung“ habe ich in einer Leserunde bei LovelyBooks lesen dürfen, wofür ich mich recht herzlich bei LovelyBooks und dem Magellan Verlag bedanken möchte. ♡
Darum geht’s:
Die vierzehnjährige Ella liebt es, wunderschöne Kleider zu entwerfen und zu nähen. Ihr größter Traum ist es, einmal eine eigene Boutique zu haben. Doch dieser Traum ist in weiter Ferne. Denn sie ist Zwangsarbeiterin in der Nähwerkstatt des KZ Auschwitz. Dort fertigt sie prachtvolle Kleider für die Aufseherinnen und die Frauen der Offiziere. Jedes Kleidungsstück, was sie hier anfertigt, kann für sie den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten …
Meine Meinung:
„Das rote Band der Hoffnung“ ist eigentlich eine fiktive Geschichte, die aber auf einem wahren Hintergrund basiert. Lucy Adlington hat sich von der Geschichte der Näherinnen von Auschwitz inspirieren lassen und mich mit ihrem Buch tief bewegt. Ihr Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und absolut bildhaft. Ich hatte Ella ganz klar vor Augen und habe sie förmlich inmitten der Stoffe schneidern sehen. Ihren Alltag verlebt sie zwischen stundenlangen Appellen, Hunger, Verzweiflung und den Launen der Aufseherinnen. Aber auch ihre Tagträume, die sie immer wieder in ihre eigene Boutique entführen, habe ich sehr bunt vor Augen gehabt. Auch die wunderbaren Geschichten, die ihre Freundin Rose regelmäßig erzählt, um Ella und den anderen Frauen ein wenig Zerstreuung im furchtbaren Alltag von Birkenau zu verschaffen, haben mich berührt, begeistert und komplett gefesselt.
Und der Umstand, dass trotz aller Grausamkeiten auch Freundschaften und gegenseitige Unterstützung nicht komplett verloren gegangen sind, haben mich tief bewegt und auch sehr glücklich gemacht.
So grausam Birkenau auch war, so konnte es Liebe und Großzügigkeit unter den Menschen doch nicht vollkommen ausrotten.
S. 269
Das Ende hat mich komplett überrascht, aber im positiven Sinne …
Jeder weiß, was sich in dieser sehr düsteren Zeit zugetragen hat, aber von den Näherinnen von Auschwitz war mir bisher nichts bekannt. Umso dankbarer bin ich Lucy Adlington für dieses Jugendbuch, denn es ist unglaublich berührend und muss einfach von ganz vielen Leser*innen entdeckt werden!
Mein Fazit:
„Das rote Band der Hoffnung“ von Lucy Adlington ist ein Jugendbuch, das ich am liebsten an alle Büchermenschen verteilen würde, denn die Geschichte, die es erzählt, sollte nie vergessen werden. Auch wenn es sie hierbei um ein Jugendbuch handelt, habe ich es auch als erwachsene Leserin fasziniert verfolgt. Ganz große Leseempfehlung!