Wenn die Sonne den Horizont küsst // Annette Hennig // eBook // 522 Seiten (Printausgabe)
Schon mit dem ersten Teil ihrer Sankt-Petersburg-Trilogie konnte mich Annette Hennig absolut begeistern. Sehr gespannt war ich nun auf die Geschichte rund um Nikolai. Natürlich ging es wieder ziemlich dramatisch zu und nun heißt es: Warten auf den finalen Band.
Darum geht’s:
Usedom 1947: Der Krieg ist vorüber und ganz langsam kehrt wieder ein wenig Normalität, Zuversicht und Freude in die Leben der Menschen zurück. Als die junge Charlotte den russischen Offizier Nikolai kennen lernt, verliebt sie sich Hals über Kopf in ihn. Auch Nikolai erwidert ihre Gefühle, was ihre Liebe aber nicht wirklich leichter macht, denn ihr Glück wird nicht gerne gesehen. Darüber hinaus hütet Nikolai ein Geheimnis, das ihn und auch Charlotte in große Gefahr bringen würde, käme es denn ans Licht. Ihre Wege trennen sich, doch Charlotte hört nicht auf, auf Nikolai zu warten, denn sie zweifelt nicht im geringsten an seiner Liebe.
Meine Meinung:
Ein sehr schönes Buchcover
Das Buchcover von „Wenn die Sonne den Horizont küsst“ gefällt mir sehr, denn beim Betrachten bin ich sofort wieder bei Charlotte, die im Buch oft mit ihrem Fahrrad in Usedom unterwegs ist. Ich finde das Cover sehr schön und perfekt gewählt.
Der Schreibstil
von Annette Hennig ist wieder sehr flüssig und leicht zu lesen. Es gibt zwei Handlungsstränge, von denen sich der eine auf der Insel Usedom und der andere in Leningrad befindet. Beide Handlungsstränge sind sehr spannend und konnten mich absolut in ihren Bann ziehen. Vor allem die Geschehnisse auf Usedom haben mir sehr gefallen, denn die Autorin hat es mit ihrem wunderbar bildlichen Schreibstil geschafft, mich dorthin zu entführen, so dass ich das Gefühl hatte, wirklich bei Charlotte zu sein.
Bekannte und neue Protagonisten
trifft der Leser in diesem 2. Teil der Trilogie. Nachdem ich Nikolai ja schon aus dem 1. Teil kannte, war ich nun sehr gespannt auf seine Geschichte. Ich mochte ihn natürlich sofort, auch wenn er für mich nicht immer logisch gehandelt hat. Aber das gleiche kann ich auch über Charlotte sagen, die ich auch gleich in mein Herz geschlossen, aber nicht immer ganz verstanden habe. Ihre Liebe ist wirklich nicht einfach, aber sie ist zwischen den Zeilen so greifbar, dass ich mit den beiden Protagonisten sehr mitgelitten habe.
Aber auch über ein Wiedersehen mit Sergej habe ich mich sehr gefreut, den ich nun auch näher kennen lernen durfte. Er ist für mich eine sehr tragische Figur in diesem Band und vielleicht sogar mein Lieblingsprotagonist, denn ich habe so sehr mit ihm mitfühlen können. Wobei mich Else mit ihrer lieben Art auch immer wieder sehr begeistert hat.
Auf ein Wiedersehen mit Nikita hätte ich gerne verzichtet. Mehr möchte ich über diesen Protagonisten eigentlich nicht verlieren, denn er ist einfach sehr, sehr unsympathisch.
Eine wunderschöne, aber sehr tragische Liebesgeschichte
So würde ich dieses Buch beschreiben. Annette Hennig hat es wieder geschafft, mich komplett in die Welt von Charlotte und Nikolai mitzunehmen. Ich konnte ihre Liebe zueinander beim Lesen förmlich spüren und habe ihre gemeinsame Zeit wirklich vollkommen genossen. Dass sie es nicht leicht haben werden, war relativ schnell klar, dennoch war ich mir ziemlich sicher, wie die Sache wohl ausgehen wird. Tja, weit gefehlt, sage ich da nur. Annette Hennig hat mich auf den letzten Seiten mehr als überrascht und ich habe das Buch mit einem entsetzten Seufzer geschlossen. Was wohl der 3. Teil bringen mag? Ich warte jetzt schon sehnsüchtig!
Mein Fazit:
„Wenn die Sonne den Horizont küsst“ von Annette Hennig ist eine starke Fortsetzung ihrer Sankt-Petersburg-Trilogie, die mich komplett in ihren Bann gezogen hat. Bis zur letzten Seite bin ich der Geschichte von Charlotte und Nikolai fasziniert gefolgt, die neben Liebe auch viel Schmerz, Eifersucht, Hass, aber auch Hoffnung und jede Menge Spannung für mich bereit gehalten hat. Ich bin jetzt schon gespannt, wie es weitergehen wird!
Vielen Dank an Annette Hennig für mein Leseexemplar!
Bücher der Sankt-Petersburg-Trilogie:
- Wenn die Kraniche wieder ziehen (1. Teil)
- Wenn die Sonne den Horizont küsst (2. Teil)