Schneewittchen schläft // C.J. Tudor // Taschenbuch // 480 Seiten // Goldmann Verlag
Nachdem „Der Kreidemann“ schon ein ziemlich besonderes Leseerlebnis war, habe ich mich sehr auf „Schneewittchen schläft“ gefreut und war gespannt, ob auch dieses Buch wieder etwas Besonderes für mich bereit hält.
Darum geht’s:
Vor drei Jahren sind Gabes Frau Jenny und seine Tochter Izzy brutal ermordet worden. Doch Gabe glaubt ganz feste daran, dass Izzy noch am Leben ist. Denn er ist sich sicher, dass er sie vor drei Jahren, als er auf der Autobahn unterwegs war, auf der Rückbank des Autos vor ihm gesehen, ihre Spur dann aber verloren hat. Nun fährt er schon drei Jahre lang die Autobahn ab und hofft darauf, sie wiederzufinden. Auch Fran und ihre Tochter Alice sind auf den Straßen Englands unterwegs. Allerdings befinden sie sich nicht auf der Suche, sondern auf der Flucht. Denn Fran weiß, was damals mit Izzy geschehen ist und was ihre Verfolger tun werden, wenn sie Alice und sie finden sollten.
Meine Meinung:
Und wieder hat es C.J. Tudor geschafft, mir mit „Schneewittchen schläft“ ein ganz besonderes Leseerlebnis zu bereiten. Ihr Schreibstil ist sehr flüssig und ungemein fesselnd, so dass ich von der ersten Seite an mitten im Geschehen war.
Die Handlung des Buches wird aus mehreren Blickwinkeln erzählt. Zum einen ist da Gabe, der seine Tochter sucht, dann gibt es Fran, die auf der Flucht ist, auch Katie, die in einer Autobahnraststätte arbeitet, kommt zu Wort und dann gibt es noch einen anderen Handlungsstrang, der mir die meisten Rätsel aufgegeben hat. Diese verschiedenen Blickwinkel haben mir sehr gefallen, allerdings war ich zu Beginn ein wenig verwirrt und hatte ein paar Probleme, all den Geschehnissen zu folgen bzw. sie richtig einzuordnen. Doch schon bald war ich tief verankert in dieser ziemlich mysteriösen Geschichte, die mir viele Fragen aufwarf. Ich hatte jede Menge Spuren zu verfolgen und viel Freiraum für eigene Theorien. Ganz besonders hat mir gefallen, dass ich immer das Gefühl hatte, kurz vor der Auflösung des Falls zu sein und dann wurden die Karten wieder neu gemischt und ich konnte sozusagen wieder von vorne beginnen.
Auch die Auflösung hat mir ziemlich gut gefallen, denn sie bleibt dem Verlauf des Buches treu. So hatte ich beim Zuklappen des Buches das Gefühl, ein ganz besonders mystisches Leseabenteuer erlebt zu haben.
Mein Fazit:
„Schneewittchen schläft“ von C.J. Tudor ist ein ganz spezieller Thriller, der mir durchweg eine gruselige Grundstimmung vermittelt hat, die sich bis zum Schluss komplett gehalten hat. Viel Raum für eigene Spekulationen und der tolle Schreibstil, der mich durchaus auch mal grinsen ließ, haben für mich das Leseerlebnis perfekt gemacht. Absolute Leseempfehlung an alle, die es gerne spannend haben!
Vielen Dank an das Bloggerportal und den Goldmann Verlag für mein Leseexemplar!