Niemand wird vergeben // Martin Krist // eBook // 280 Seiten
Nachdem mich Martin Krist mit „Freak City: Hexenkessel“ schon einmal ziemlich begeistern konnte, wollte ich eigentlich schon viel früher wieder ein Buch von ihm lesen. Das ein oder andere Buch von ihm ist in der Zwischenzeit auch auf meinem eReader gelandet, aber man kennt es ja: immer kommt ein anderes Buch dazwischen … Als ich nun den Klappentext von seinem neuesten Buch gelesen habe, habe ich kurzerhand meine Leseliste über den Haufen geworfen und los gelesen. Und es war die absolut richtige Entscheidung!
Darum geht’s:
Anna-Louisa ist gerade sehr zufrieden mit ihrem Leben: sie ist mit ihrer Jugendliebe verheiratet, hat eine niedliche kleine Tochter und auch beruflich tut sich gerade so einiges. Ihr Glück könnte nicht größer sein. Doch dann erhält sie eine anonyme Nachricht mit folgendem Inhalt: „Diese Nachricht ist dein Tod.“, die sie erstmal als Scherz einordnet. Doch dann beginnt ein absoluter Albtraum, der Anna-Louisas Leben komplett auf den Kopf stellt. Von nun an muss sie sich fragen, wem sie noch vertrauen kann und wer alles daran setzt, ihr Leben zu zerstören …
Meine Meinung:
Ein treffendes Buchcover

Das Buchcover von „Niemand wird vergeben“ finde ich ziemlich gut gewählt, denn es passt perfekt zum Inhalt des Buches.
Der Schreibstil
von Martin Krist hat mir wieder unglaublich gut gefallen, denn er ist wunderbar flüssig zu lesen. Ich hatte keinerlei Probleme, in der Handlung anzukommen und war sofort mitten in Annas Welt. Dass das Buch aus ihrer Sicht erzählt ist, macht es dem Leser unglaublich leicht, abzutauchen.
Die Protagonisten
konnten mich alle überzeugen und waren ein wunderbarer Mix an Charakteren. Vor allem Anna war mir sofort sympathisch. Sie hat gerade ihren Job gekündigt, da sie sich komplett auf ihren Mama-Blog konzentrieren möchte, den sie sehr erfolgreich bei Instagram führt. Man merkt förmlich wie glücklich sie zu Beginn des Buches ist, denn es läuft halt auch richtig gut.
Auch Arthur, ihren Mann, mochte ich sofort. Er ist Lehrer und wirft gerne mit Shakespeare-Zitaten um sich, was mich immer unglaublich gut unterhalten hat.
Und auch Melanie, Annas beste Freundin, ist eine sehr interessante und tolle Protagonistin.
Ich muss an dieser Stelle allerdings kurz anmerken, dass mich wohl das Schicksal von Mau am meisten mitgenommen hat, denn er hat mir während des Lesens so viele breite Grinsen entlockt … 🙂
Gerade noch perfekt
und dann verändert sich ein Leben schlagartig ins Gegenteil. Mich hat Martin Krist mit seinem Buch nicht nur unglaublich gefesselt und bis zum Schluss großartig unterhalten, sondern auch ganz schön nachdenklich gemacht. Denn es ist schon ziemlich erschreckend, wie ein Leben einfach so zerstört werden kann und der Protagonist dieses Lebens einfach hilflos dabei steht und allem zusehen muss.
Ich habe stellenweise gar nicht so schnell lesen können wie ich wissen wollte, wie es weitergeht. Zusammen mit Anna habe ich wirklich jedem misstraut und war wahnsinnig gespannt, wie sich das alles wohl auflösen wird. Ich muss zwar zugeben, dass ich relativ schnell einen Verdacht hatte, was den Täter betraf, jedoch waren mir die Tatmotive gar nicht klar. Deshalb habe ich bis zum Schluss immer mal wieder an meiner Idee gezweifelt und die Handlung des Buches atemlos verfolgt. Das Ende hat dann alles aufgelöst und mich noch mal wirklich ziemlich überrascht.
Mein Fazit:
„Niemand wird vergeben“ von Martin Krist konnte mich von vorne bis hinten komplett begeistern und fesseln. Eine tolle Protagonistin, die ich sofort ins Herz geschlossen habe, kämpft um so viel und hat mich tief berührt. Es ist schon sehr erschreckend, wie schnell ein gerade noch perfektes Leben komplett zerstört werden kann. Daher sage ich: sehr, sehr spannend und sehr, sehr lesenswert!
