Eines Tages für immer // Clare Empson // Taschenbuch // 480 Seiten // Blanvalet Verlag
Letztes Jahr hat mich Clare Empson mit „Zweimal im Leben“ komplett begeistert. Umso gespannter war ich nun auf „Eines Tages für immer“.
Darum geht’s:
2000: Luke führt für Außenstehende das perfekte Leben. Doch tief in ihm quält ihn die Frage, wer seine leibliche Mutter ist. Als er endlich in der Malerin Alice diese gefunden hat, ahnt er nicht, dass deren tragische Geschichte nicht nur bei ihm alte Wunden aufreißen wird …
1972: Kunststudentin Alice verliebt sich Hals über Kopf in Jacob Earl. Er ist Sänger einer aufstrebenden Band und von etwas Geheimnisvollem umgeben. Aus anfänglicher Verliebtheit entsteht ein gemeinsames Leben, in dem sie – auch gegen den Widerstand von Alice‘ Eltern – fest zusammen halten. Doch manchmal sind selbst die größten Hindernisse nichts gegen die Launen des Schicksals …
Meine Meinung:
Oh wow, was für ein Buch! Zu Beginn dachte ich, dass die Geschichte ungewöhnlich harmonisch und ruhig los geht, denn Luke hat seine leibliche Mutter gefunden. Sie scheinen gut klar zu kommen und eigentlich steht einer gemeinsamen Kennenlernzeit nichts im Weg. Die ein oder andere Ungereimtheit ist mir zwar aufgefallen, aber ich habe es darauf geschoben, dass ich die beiden erstmal näher kennen lernen muss, um alles zu verstehen.
Das Buch wird abwechselnd von Luke und Alice erzählt. Lukes Handlungsstrang berichtet über die Geschehnisse in der Gegenwart. Alice erzählt nach und nach ihre Geschichte, die im Jahr 1972 beginnt. Dieser Wechsel ist ungemein spannend, denn alles fügt sich im Laufe der Zeit perfekt ineinander. Beide Handlungsstränge sind darüber hinaus wahnsinnig interessant, aber auch ziemlich aufwühlend. Denn je mehr ich – sowohl von Alice als auch von Luke – erfahren habe, umso mehr hat mich die Geschichte der beiden berührt.
Luke war mir von Beginn an sehr sympathisch. Er hat eine tolle Freundin und einen kleinen Sohn, die er beide sehr liebt und mit denen er mehr als glücklich ist. Dass er das als adoptiertes Kind nicht immer war, wird schnell klar. Umso mehr habe ich mich für ihn gefreut, dass er nun seine leibliche Mutter kennen lernen durfte.
Bei Alice war die Sache mit der Sympathie schon ein wenig schwieriger. Denn in der Gegenwart war ich ihr gegenüber immer mal wieder sehr zwiegespalten, denn ihr Verhalten war für mich nicht immer nachvollziehbar. Je mehr ich allerdings über sie und ihre Vergangenheit erfahren habe, umso mehr hat sie mich berührt.
Eigentlich reichen ja schon zwei Protagonisten, die das Herz des Lesers bewegen, würde ich sagen. Doch auch Jacob Earl hat eine ganz besondere Geschichte zu erzählen, die mir von allen Schicksalen in diesem Buch wohl die größte Gänsehaut bereitet hat.
Über die Handlung möchte ich gar nichts verraten, denn dieses Buch sollte jeder Leser ganz unvoreingenommen auf sich wirken lassen. Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass es mich tief berührt hat und ich wohl schon lange nicht mehr so viele Tränen während des Lesens vergossen habe. Auch nach Beendigung lässt mich das Schicksal der Protagonisten kaum los. Ich denke nicht nur über Adoptionen und ihre Auswirkungen auf die betroffenen Menschen nach, sondern auch über viele andere Dinge, die so wichtig sind im Leben und uns für immer prägen.
Mein Fazit:
„Eines Tages für immer“ von Clare Empson ist eine sehr bewegende Geschichte rund um das Thema Adoption, die mich in ein absolutes Gefühlschaos gestürzt hat und noch lange nachhallen wird. Ein absoluter Pageturner, der mit jeder gelesenen Seite intensiver und ergreifender wurde. Darüber hinaus ist es unglaublich toll erzählt und voller besonderer Charaktere. Für mich ist das Buch ganz und gar keine leichte Kost, aber ein wahres Lese-Highlight, das ich absolut weiterempfehlen möchte.
Vielen Dank an den Blanvalet Verlag und das Bloggerportal für mein Leseexemplar!
2 Kommentare
Liebe Marion
Dein Fazit klingt einfach traumhaft. Nun freue ich mich auf den Sonntagsgewinner umso mehr.
Liebe Grüße von der Gisela
Liebe Gisela,
vielen lieben Dank, das freut mich! Ich wünsche Dir ganz tolle Lesestunden und ich würde mal sagen: ein paar Taschentücher bereit legen, falls Du ähnlich emotional bist wie ich. 🙂
Ich bin sehr gespannt, wie es Dir gefallen wird!
Liebe Grüße,
Marion