Die Pension der gebrochenen Herzen // Karine Lambert // gebundenes Buch // 225 Seiten // Diana Verlag
Ist das nicht ein schönes Buchcover? Ich war sofort ziemlich verliebt und auch der Gedanke, Zeit in einer Pension zu verbringen, die ausschließlich von verlassenen Männern bewohnt wird, hat mich ziemlich neugierig gemacht. Ich danke dem Bloggerportal und dem Diana Verlag sehr für mein Leseexemplar!
Darum geht’s:
Max verwirklicht gerade seinen absoluten Traum. Er baut eine alte Schule zu einer Pension um. Leider sind die Renovierungsarbeiten sehr kräftezehrend, was sich nicht positiv auf seine Beziehung zu Louise auswirkt. Diese wirft nämlich spontan alles hin und verlässt ihn. Es dauert nicht lange und sein Freund Paul bittet ihn um ein freies Zimmer in seiner alten Schule, denn auch er wurde von seiner Frau verlassen. Ihm folgen noch Simon, Fabrizio und Théo. Was anfangs sehr chaotisch ist, wird nach und nach eine eingeschworene Gemeinschaft. Bei gemeinsamen Ausflügen und Gesprächen über Frauen lernen sie sich gegenseitig, aber auch jeder sich selbst besser kennen und mancher Blickwinkel sieht plötzlich ganz anders aus …
Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich vor allem mit seinem tollen Cover auf sich aufmerksam gemacht. Darüber hinaus bin ich ein großer Fan von Büchern, die in WG’s ihre Handlung haben. Daher war ich nach dem Lesen des Klappentextes sofort Feuer und Flamme.
Leider konnte mich der Schreibstil von Karine Lambert nicht so ganz überzeugen. Mir waren die Kapitel zu kurz und abgehackt. Ich hatte nicht die Möglichkeit, in der Geschichte abzutauchen und mit den fünf Männern mitzuleben, sondern habe alles sehr distanziert beobachtet.
Auch hatte ich große Probleme, mich mit den fünf sehr unterschiedlichen Männern näher anzufreunden. Bis auf Paul waren sie mir zwar alle irgendwie sympathisch, aber die tiefe Verbundenheit, die ich in Büchern so gerne mit den Charakteren erlebe, ist hier leider ausgeblieben. Dies schiebe ich auch zu großen Teilen auf die stellenweise sehr seltsamen Themen, über die sich die Protagonisten unterhalten. Oft habe ich mich gefragt, warum die Autorin solche Ansichten in ihrem Buch breit tritt und konnte mir ein ausgeprägtes Augenrollen nicht verkneifen.
Auch dem Ende stehe ich ein wenig zwiegespalten gegenüber, denn es konnte mich nicht wirklich glücklich machen. Ich war zwar mit dem Verlauf der Dinge zufrieden, aber mir ging alles viel zu schnell. Darüber hinaus war mir das Weihnachtsfest, das die fünf zusammen auf die Beine gestellt haben, für all die Ansichten, die sie bisher geteilt haben, zu „perfekt“ und auch irgendwie zu weiblich. Dennoch hat es mir irgendwie gefallen, dabei zuzusehen, wie jeder der fünf Männer sich in der Pension immer wohler fühlt. Auch die Entwicklungen, die sie durchlaufen, die ich aber gerne viel intensiver miterlebt hätte, waren sehr interessant und an manchen Stellen wirklich rührend. Auch mit Paul war ich am Ende des Buches versöhnt. Dennoch wird es wohl nicht eines meiner Lieblingsbücher werden …
Mein Fazit:
„Die Pension der gebrochenen Herzen“ von Karine Lambert verspricht eine wunderbare Idee, die meine Erwartungen leider nicht so ganz erfüllen konnte. Ich habe das Buch gerne gelesen, denn es geht um Neuanfänge, Freundschaften und das Entdecken neuer Blickwinkel. Allerdings hat mich der Schreibstil nicht ganz glücklich gemacht.

Vielen Dank an das Bloggerportal und den Diana Verlag für mein Leseexemplar!