Die Frau vom Strand // Petra Johann // eBook // 456 Seiten (Printausgabe) // Rütten & Loening
Der Klappentext von „Die Frau vom Strand“ hat mich direkt sehr neugierig gemacht. Allerdings habe ich den Verlauf des Buches ganz anders erwartet und wurde doch sehr überrascht. Spannend war es trotzdem!
Darum geht’s:
Rebecca führt ein glückliches Leben. Sie lebt mit ihrer Frau Lucy und ihrer kleinen Tochter Greta in ihrem Traumhaus an der Ostsee, wo sie das Leben sehr genießt. Lucy ist allerdings beruflich oft für mehrere Tage in Hamburg und dann fehlt sie Rebecca sehr. Doch eines Tages lernt Rebecca am Strand Julia kennen. Die beiden Frauen freunden sich an und treffen sich täglich – doch dann ist Julia plötzlich spurlos verschwunden. Rebecca beginnt eine erfolglose Suche nach ihrer neuen Freundin und muss schnell feststellen, dass Julia sie belogen hat und ihr Zusammentreffen nicht zufällig, sondern sorgfältig inszeniert war. Als Rebecca die wahren Zusammenhänge versteht, ist es zu spät. Sie muss eine Entscheidung treffen, um die zu schützen, die sie liebt.
Meine Meinung:
Das Buchcover von „Die Frau vom Strand“ gefällt mir gut, denn es passt ziemlich perfekt zum Inhalt des Buches, vor allem, wenn man weiß, unter welchen Umständen sich Rebecca und Julia das erste Mal getroffen haben.
Auch der Schreibstil von Petra Johann hat mir sofort gefallen, denn er ist für mich sehr überraschend gewesen. Das Buch wird zu Beginn aus der Sicht von Rebecca erzählt und schnell wird dem Leser klar, dass etwas Furchtbares passieren wird. Danach wird das Buch überwiegend aus der Sicht von Edda Timm, der Ermittlerin, erzählt. Erst am Ende wird dann wieder zu Rebecca gewechselt, die dieses Buch dann auch abschließt. Dieser Erzählwechsel hat mir gut gefallen, denn er war für mich als Leserin sehr besonders.
Durch Rebeccas Erzählung am Anfang des Buches hatte ich schon ein paar Ideen und sogar auch ein wenig mehr Wissen als die Ermittlerin Edda, was das Begleiten ihrer Ermittlungsarbeit sehr spannend gemacht hat. Allerdings muss ich sagen, dass für mich nicht alles komplett realistisch war, was ich in diesem Buch gelesen habe. Schon alleine das erste Zusammentreffen von Rebecca und Julia war für mich sehr befremdlich und nicht wirklich realistisch. Ich glaube, da hätte ich ganz anders reagiert als Rebecca …
Ein paar Dinge waren für mich vorhersehbar, auch wenn ich mir die Gründe oder genauen Umstände dieser Dinge nicht wirklich zusammenreimen konnte und daher dennoch ziemlich gespannt auf den Fortgang der Ermittlungen war. Trotzdem hatte ich nicht nur einmal dieses „Ich hab’s doch gewusst“-Erlebnis. Komplett überrascht hat mich dann aber wieder das Ende, mit dem ich so ganz und gar nicht gerechnet hätte.
Die Protagonisten, die ich in diesem Buch getroffen habe, waren mir – bis auf Lucy, die ich sofort mochte, – nicht wirklich sympathisch, so dass ich sie allesamt sehr distanziert betrachtet habe. Allerdings wurde es auch nie langweilig, denn es gab bei den Protagonisten viel zu entdecken und ich bin nicht nur einmal komplett überrascht worden.
Mein Fazit:
„Die Frau am Strand“ von Petra Johann ist für mich zwar kein Thriller, aber dennoch ein ziemlich spannendes Leseerlebnis gewesen. Der besondere Erzählstil hat mir sehr gefallen, so dass ich bis zum Schluss der Handlung des Buches gefesselt gefolgt bin. Sehr gerne empfehle ich dieses Buch weiter!

Vielen Dank an den Aufbau Verlag und Netgalley für mein Leseexemplar!!!